Ludwig Heilmeyer

deutscher Arzt (Hämatologe), Wissenschaftsmanager und Hochschullehrer; Leiter der Medizin. Klinik Freiburg 1946-1967; 1967 Gründungsrektor der Universität Ulm; Forschungsschwerpunkt: Blutkrankheiten; seine umstrittene NS-Vergangenheit war 2017 Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung

* 6. März 1899 München

† 6. September 1969 Desenzano del Garda (Italien)

Herkunft

Ludwig Siegfried Heilmeyer, kath., wurde 1899 als einziges Kind des Künstlers Alexander Heilmeyer und dessen Frau Babette, geb. Hötzel, in München geboren.

Ausbildung

H. besuchte 1905-1909 die Grundschule und wechselte anschließend auf das humanistische Maximilians-Gymnasium in München. Nach dem Notabitur 1917 wurde er zum Militär eingezogen, absolvierte eine halbjährige Rekrutenausbildung und war danach im Kasernendienst eingesetzt. Im Frühjahr 1919 wurde er aus dem Heeresdienst entlassen und begann 1919 ein Medizinstudium in München, das er 1925 mit der Promotion und der ärztlichen Approbation abschloss. Nach einer kurzen Zeit an der Klinik Ernst von Rombergs folgte er seinem Lehrer Wolfgang Veil (1884-1946) an die Medizinische Universitätsklinik Jena, wo er 1927 habilitierte und die Lehrberechtigung erhielt.

Wirken

1937 wurde er in Jena zum Extraordinarius ernannt. Ab 1939 leistete er Kriegsdienst in Krakau, ab 1941 als Luftwaffenarzt in Halle-Dölau und war 1943 als beratender Internist der Luftwaffe im besetzten Rowno (Ukraine) stationiert, bis er 1944 die Leitung der staatlichen Krankenanstalt in Krakau übernahm. Im Jan. ...